Trennfunktion des Ausgangs, die etwa
unheilvolle Kurzschlüsse beim Umstöp-
seln von Lautsprechern vermeidet.
Im Innern dann das vom AMPII-MK2
gewohnte Bild, nur eben halbiert. Jeder
MONO II zieht seine Kraft aus zwölf von
den Schwaben nach ihren Kennlinien
selektierten MOS-FET-Leistungstransis-
toren, deren Treiber in einer Stromspie-
gelschaltung arbeiten. Diese sorgt selbst
an impedanzkritischen, niederohmigen
Boxen für ausreichend Strom. Die Versor-
gung erfolgt aus einem 1200-Watt-Trafo,
der damit noch etwas potenter ausfällt
als die beiden 1100-Watt-Typen des Ste-
reo-Pendants. Zwar blieb es bei den 80.000
Mikrofarad Siebkapazität aus acht nach
speziellen Vorgaben gefertigten Elektro-
lytkondensatoren, doch Martin Schunk
merkt an, man habe das Netzteil ein wenig
„härter“, also noch dynamischer, ausge-
legt als beim AMPII-MK2.
M axim ale Kanaltrennung
Tatsächlich waren während des ausgie-
bigen Hörtests gerade die Nuancen und
Feinheiten interessant. Denn natürlich
wurde in den agilen, kernigen und domi-
nant-souveränen Auftritten der Endstu-
fen ihre Verwandtschaft sofort deutlich.
Und doch wirkten die M ONOII um
eine Prise knorriger und markanter als der
Stereo-Amp. Den Bass meißelten sie ein
wenig konturierter heraus und reagierten
noch unerbittlicher auf dynamische Kont-
raste. Tonal erschien der nach Papierform
unwesentlich schwächere AMPII-MK2
(404 zu 494 Watt Impulsleistung an vier
Ohm) eine Spur runder und fülliger als
die betont geradlinig-neutralen Monos.
Diese bildeten zudem den „Pops Hoe-
down“ von der STEREO Hörtest-CDVI
sogar noch weiträumiger ab. Ganz so tief
staffelte die Stereo-Endstufe die dreidi-
mensional eingefangene Nummer nicht.
Eine Folge der Einzelgehäuse, die maxi-
male Kanaltrennung garantieren? Schon
möglich, obwohl der AMPII-MK2 in die-
ser Disziplin mit 90 Dezibel Separation
schon Herausragendes leistet.
Insgesamt sind die M ONOII hauch-
dünn überlegen. Von wegen: totes Rennen!
An Brisanz hat’s den Vergleichen keines-
wegs gefehlt. Schließlich sind Foto-Finish-
Siege mit einer Nasenlänge Vorsprung die
spannendsten.
Matthias Böde
Kontakt: SAE Schunk Audio Engineering
Tel.: 07133/974770, www.accusticarts.de *
ACC. A. TU B E -P R E A M P II-M K 2
ab € 7990 (si, sw um € 8190)
Maße: 48x10x45 cm (BxHxT)
Garantie: 2 Jahre
Die Schwaben haben ihren großen Vorverstär-
ker noch komfortabler gemacht und zugleich
klanglich aufgewertet. Der zählt jetzt erst recht
zu den besten Pres und bleibt Top-Referenz!
M ESSERG EBNISSE *
Maximale Ausgangsspannung
(1 kHz, 1% THD) 10,1 V
Klirrfaktor
bei
0,03 | 0,3 | 1 Volt______________ 0,02 | 0,004 | 0,007 %
Intermodulation
bei
0,03 | 0,3 | 1 Volt
0,007| 0,001_L0,004/%
Rauschabstand CD
(500 mV, 1 kOhm) bei
0,03 | 0,3 Volt________________________ 70186 dB
Kanaltrennung
bei 10 kHz
100 dB
Obere Grenzfrequenz
(-3 dB)
>80 kHz
Anschlusswerte
praxisgerecht
Ausgangswiderst.
bei 1 kHz
34/138 Ohm (Cinch/XLR)
Übersprechdämpfung
Tuner/CD bei 10 kHz
100 dB
Gleichlauffehler Lautstärkesteller
bis -60 dB
0,1 dB
Leistungsaufnahme
Aus | Standby | Leerlauf
0 | - | 22 W att
LABOR-KOMMENTAR:
„Beispielhafte M essw erte!” So
kommentierte unser Techniker den Labordurchgang des
Accustic Arts-Pres. Recht hat er. Unter den Top-Daten
sticht
insbesondere
die
Ë 3
Netzphase
am Testgerät
extrem effektive Kanaltren-
nung hervor.
AUSSTATTUNG
Insgesamt fünf Hochpegeleingänge (3xXLR
sowie 2x Cinch), vier geregelte Ausgänge
(je 2xXLR/Cinch), Durchschleifoption für
AV-Ketten, „Fixed Out" (Tape), Phasenum-
kehr, Röhrenabschaltung, Kopfhörerbuchse,
Metallfernbedienung (Lautstärke).
★ ★
EXZELLENT
AC C U STIC ARTS M O N O II
Paar ab € 12.500 (si, sw um € 12.900)
Maße: 24x36x50 cm (BxHxT)
Garantie: 2 Jahre
Die Verwandtschaft zur großen Stereo-End-
stufe aus Lauffen ist unüberhörbar, doch mit
nochmals strengerer Selektion der Bauteile,
einem etwas kräftigeren sowie modifizierten
Netzteil und den „natürlichen" Vorzügen des
Mono-Konzepts können sich die MONOII
technisch wie klanglich knapp absetzen.
M ESSERG EBNISSE *
2 0 H z
10kHz
20 kHz
Dauerleistung
an 8 | 4 Ohm
233 | 381 W att
Impulsleistung
an 4 Ohm
494 W att
Klirrfaktor
bei
50 mW | 5 W att | Pmax -1 dB
0,01 | 0,002 | 0,09 %
Intermodulation
bei
50 mW | 5 W att | Pmax -1 dB
0,0005| 0,001 | 0,08 %
Rauschabstand
bei 50 mW | 5 W att
78 | 98 dB
Dämpfungsfaktor
bei 4 Ohm
180
Obere Grenzfrequenz
(-3 dB, 4 Q)
>80 kHz
Anschlusswerte
praxisgerecht
Leistungsaufnahme
Aus | Standby | Leerlauf
0 | -| 91 W att
LABOR-KOMMENTAR:
Die sehr hohe Ausgangsleistung,
die auch unwillige Lautsprecher kraftvoll antreibt, paart
sich mit entsprechenden Störabständen. Das heißt,
dass dieser W attriese nicht durch Eigengeräusche
auffällt. Auch die Verzerrungen bleiben praktisch unab-
hängig von der geforderten
Leistung
sehr bis sogar
extrem gering.
Netzphase
am Testgerät
AUSSTATTUNG
Je ein unsymmetrischer Cinch- und symmet-
rischer XLR-Eingang
mit Umschaltung,
doppelte Lautsprecheranschlüsse (nur Paral-
lelbetrieb), Muting mit Trenn-Funktion zum
Endstufenschutz.
★ ★
EXZELLENT
* Zusätzliche Messwerte und Diagramme für Abonnenten
im STEREO-Club unter w w w .stereo.de
2/2014 STEREO 41
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